Der Einsatz des Montessori-Materials ist nicht nur auf Kinder begrenzt. Auch muss Montessori Material nicht zwingend im Lerneinsatz verwendet werden. Gerade bei Schlaganfall-Patienten, werden unterschiedliche Materialien der Montessori-Pädagogik eingesetzt um Körper-Funktionen wieder herzustellen.

Häufig haben vom Schlaganfall betroffene Personen eine teilweise, halbseitige Lähmung. Um hier z.B. die Besweglichkeit der Hände in der Ergotherapie zu fördern bietet es sich an mit den Verschlußrahmen das Schließen und Öffnen von Schleifen, Knöpfen, Schnallen usw. zu üben. Dadurch ergibt sich für den Patienten die Möglichkeit sich in solchen alltäglichen Bereichen wieder selbst zu versorgen oder die eigene Versorgung zu verbessern.

ist das Gehör betroffen, greift man auf die Geräuschdosen zurück und lässt den Patienten damit arbeiten.

Die bereits von den Kindern geliebte Selbstkontrolle der Materialien macht es auch erwachsenen Personen einfacher sich selbst mit dem “Spielzeug” zu beschäftigen, da nicht ständig ein Therapeut eingreifen muss.


Wer sich überlegt hat sein Kind in einen Montessori Kindergarten zu geben, der wird sicherlich einige Fragen haben. Dabei muss das Kind noch nicht mal förderbedürftig oder therapiebedürftig sein. Viele junge Eltern haben sich mit Reformpädagogik noch nicht beschäftigt und stehen bei der Wahl des Kindergartens vor vielen Fragen.

Auf Montessori Kindergarten sind zumindest was Montessori angeht schon viele Fragen gestellt und erklärt. Einfach mal reinschauen und informieren.


Die Grundschule ist der Ort grundlegender Bildung, den jede Schülerin und jeder Schüler durchlaufen muss, gleichgültig ob er oder sie aus armen oder reichen Verhältnissen stammt. Im Normalfall wird dort in vier Jahren das Grundwissen geschaffen, welches es den Schülerinnen und Schülern dann erlaubt, die weiterführenden Schulen zu Besuchen.

Lesen, bzw. die Lesekompetenz (engl. reading literacy) gehört nicht erst seit Pisa und IGLU zu den Kernkompetenzen, die jeder Schüler und jede Schülerin spätestens nach dem Durchlaufen der Grundschule in Grundzügen erworben haben sollte. Als Schlüsselqualifikation für aufbauende Lernprozesse in allen Bereichen spielt die Lesekompetenz eine herausragende Rolle. Dies wirft die Frage auf, wie die Grundschule erreichen kann, dass alle Kinder gut lesen lernen.

Für die Förderung bedeutet dies, dass die Schülerinnen und Schüler am einfachsten lernen, wenn man sie „dort abholt, wo sie derzeit stehen“. Wenn man von den sechs Stufen der Leseentwicklung ausgeht (vgl. u.a. J. Hinrichs / R. Valtin: Sprachliches und schriftsprachliches Lernen in den ersten Schulwochen. In: G. Faust-Siel, R. Portmanm (Hrsg.)), bedeutet das, dass man jeden Schüler/ jede Schülerin entsprechend ihrer derzeitigen Fähigkeiten, aber auch unter Berücksichtigung ihrer Interessen fördern muss. Die Fähigkeiten können dabei ebenso breitgefächert sein (vom „Als-ob-Vorlesen über das buchstabenweise Erlesen bis zum automatisierten Lesen) wie die Vorlieben der Kinder. Es empfiehlt sich daher eine differenzierte Leseförderung, bei der jedes Kind die Bücher angeboten bekommt, die optimal seinem derzeitigen Können entsprechen. Buchprogramme, die in ihrem Schwierigkeitsgrad, Textumfang etc. entsprechend gegliedert sind, helfen der Lehrkraft dabei, für jedes Kind die geeigneten Bücher zu finden.

Ein wichtiger Faktor, der dem Erwerb, aber auch der Förderung der Lesekompetenz dient, ist die Lesemotivation. Dazu gehören u.a. das spielerische Herangehen an Sprache, das Vorlesen, Erzählen und Lesestoffen, die für die einzelnen Kinder interessant sind.

Da die Interessen und die Lesefertigkeiten der einzelnen Kinder unterschiedlich sind, ist es besser, individuelles Lesen in den Unterricht zu integrieren als mit allen Kindern dieselbe Klassenlektüre durchzuarbeiten.


Es ist leider so, dass man im Internet kaum genaue und ausführliche Infos zu den Montessori Materialen findet. Nun ist mir doch eine interessante Seite ins Auge gesprungen: Hunderterbrett.de. Sehr ausführlich erklärt!


Gerade bei YouTube gefunden. Ein Video zur Montessori Methode von einem amerikanischen Filmer:

Er erzäht viel über Maria Montessori und ihre Methode, zwar in Englisch aber gut verständlich - er spricht sehr langsam.


Zu den Grundsätzen der Montessori Pädagogik gehört die vorbereitet Umgebung.

Die vorbereitete Umgebung stellt den Lernraum für das Kind dar. Sie besteht in der Regel aus einem hellen, ruhigen Raum mit verschiedenen, möglichen Arbeitsplätzen. Speziell in der Montessori Therapie wird gerne auf dem Boden gearbeitet, dazu sind entsprechende Teppiche notwendig. Selbstverständlich wird auch am Tisch gearbeitet. Die Entscheidung über den Arbeitsplatz fällt das Kind.

Die Materialien sind in offenen Regalen frei zugänglich und ordentlich eingeräumt. Jedes Montessori Material ist nur einmal vorhanden, so dass das Kind lernt mit anderen Kindern zu teilen.

Aus der Sicht von Maria Montessori ist die vorbereitete Umgebung der Ausgangspunkt für das Kind um sich später von dieser kleinen Ordnung und die große Ordnung der Welt einzufügen.


Immer wieder kommt es vor, dass Kinder an Schulangst leiden. Dies sind Versagensängste basierend auf dem Druck durch Mitschüler, Lehrer und Familie.

Die Montessori-Therapie gibt dem Kind die Möglichkeit in selbstgewählter Geschwindigkeit und mit selbst gewähltem Material zu lernen. So entfällt ein zeitlicher und inhaltlicher Druck auf das Kind. Die Selbstkontrolle bei den Lehrmaterialien ermöglicht dem Kind ohne Zutun eines Erwachsenen die Richtigkeit der Arbeit zu überprüfen. Somit ist es auch frei von Kontrollzwängen und kann bei einem Fehler einfach von Anfang an beginnen. Dies wird solange wiederholt, bis der Lerninhalt sitzt und aufgenommen ist.

Speziell bei Kindern mit Schulangst ist es sinnvoll über einen Wechsel in eine Montessori-Einrichtung nachzudenken, da dort der Druck auf das Kind erheblich geringer ist und es sein eigenes Lerntempo vorgeben kann.


Einer der Grundsätze der Montessori Pädagogik ist die drei Stufen Lektion. Besonders in der Montessori Therapie ist drauf zu achten, dass diese eingehalten wird. Nur so ist ein Therapiefortschritt zu erzielen.

1. Stufe - Assoziation
Verbindung von Sinneswahrnehmung und Namen.

2. Stufe - Reproduktion
Hier wird der Name des entsprechenden Gegenstandes wiedererkannt.

3. Stufe - Abstraktion
Ist die Erinnerung an den dem Gegenstand entsprechenden Namen.

Durch diese 3 Stufen wird ein optimales Lernen und Therapieren erst möglich, da das Kind dadurch das Therapiematerial vollständig verinnerlicht und den Ablauf der Arbeit mit dem Material erst versteht.


Geriatrie ist die Pflege und Therapie von Senioren die Einschränkungen z.B. in der Feinmotorik, dem Bewegungsaparat oder bei Sinneswahrnehmungen haben. Die Montessori Therapie setzt in der Geriatrie speziell in den Bereichen Feinmotorik, Sinneswahrnehmung und Konzentration an.

Um die Sinne zu schulen wird Sinnesmaterial angeboten, dass von Senioren gerne angenommen wird. Bei der Förderung von Fein- und Grafomotorik kommen die Übungen des täglichen Lebens zur Anwendung. Die Konzentrationsförderung wird z.T. mit selbst erstellten Therapiematerialien wie: Gedächtnis-Memories und Ähnlichem unterstützt.


Durch die plastischen Lernmaterialien der Montessori-Pädagogik ist diese auch bei Feinmotorischen Störungen geeignet. Viele Materialien aus dem Kinderhaus zielen genau auf die Feinmotorik der Kinder aber auch von Schlaganfall-Patienten ab.

Pinzettengriff und ander Handmotische und Grafomotische Übungen werden mit dem Material in der Montessori-Therapie ermöglicht. Einsatz finden z.B.:

Montessori-Therapie FeinmotorikMit dem Schraubenblock wird die Fingermotorik und das Rechts- und Linksdrehen mit den Fingern geübt.

Rahmen mit VerschlüssenSowohl Kinder als auch Senioren trainieren ihre Fingerfertigkeit mit den Verschlußrahmen. Es werden Schleifen, Knöpfe und Reisverschluss geübt.


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