Entwicklungsstufen bei Übungen des täglichen Lebens
Geschrieben von Montessori unter Montessori Methode
Durch die Übungen des täglichen Lebens soll nach Auffassung von Maria Montessori die Selbstständigkeit eines Kindes geschult werden. Zudem nehmen durch Kinder durch die Übungen aktiv am Alltag teil. Sie sind eine Säule der bekannten Montessori Pädagogik und ergänzen unter anderem die Arbeit mit dem Sinnesmaterial. Während der Übungen, die auf der Beobachtung und Wiederholung basieren, durchläuft ein Kind verschiedene Entwicklungsstufen. Insgesamt handelt es sich um drei Entwicklungsstufen, durch die das Kind ein Bewusstsein für die eigene Umgebung entwickelt. In der ersten Entwicklungsphase bewältigt ein Kind Tätigkeiten, ohne dass es deren Sinn versteht. So gießt es zum Beispiel die Blumen, obwohl diese Tätigkeit erst vor wenigen Minuten durchgeführt wurde.
In der zweiten Entwicklungsphase beginnt ein Kind den Sinn der Tätigkeiten zu verstehen. Durch die anhaltende Entwicklung weiß es, dass Blumen Wasser benötigen, um blühen zu können. In der dritten und letzten Entwicklungsphase erkennt es nicht nur den Sinn der Tätigkeiten, sondern auch die Bedeutung dieser in einer Gruppe. So versteht es, wie wichtig die Aufgabenübernahme für das Leben in einer Gruppe ist. Es beginnt zu begreifen, dass nur durch die Aufgaben eine gewisse Ordnung im Raum erhalten werden kann. Um diese Ordnung zu erhalten, gehen Kinder diesen Aufgaben schließlich selbstständig nach.
Ein recht hohes Maß an Aufmerksamkeit bekommen vor allem die sensiblen Phasen. Wie auch die anderen sind auch die sensiblen Phasen von Kind zu Kind recht unterschiedlich, für dessen Entwicklungsstand sind sie jedoch von enorm hoher Bedeutung. Während der sensiblen Phasen ist der individuelle und natürliche Drang eines Kindes Neues zu entdecken und zu erlernen besondern groß. Auf Grund dessen werden diese Phasen in den Montessoristätten effektiv und intensiv genutzt. 