Therapieansätze


Vor allem in den letzten Jahren kam es zu einer gewissen Wandel in der Gesellschaft und den verbundenen Strukturen. Ein Spiegelbild dieser sind vor allem die Aufzeichnungen über die schulischen Ergebnisse von Kindern und Jugendlichen. Mehr und mehr scheinen diese in den unterschiedlichsten Angelegenheiten eine entsprechende Verweigerungshaltung an den Tag zu legen.

So weigern sich die Kinder und vor allem die Jugendlichen verstärkt, verschiedenste Dinge zu erlernen. Lösungsansätze für dieses Problem liefert in erster Linie die Pädagogik von Maria Montessori. Maria Montessori erkannte, dass jeder Mensch über den natürlichen Drang verfügt neuen Dinge und Fertigkeiten zu erlernen. Hierbei handelt es sich in erster Linie um den Einsatz der eigenen Sinne und die Anwendung der verschiedensten Kenntnisse. Insbesondere hierbei handelt es sich um die Säule der Montessori Pädagogik.

Die Kinder und Jugendlichen bestimmen von Beginn an selbst, wie schnell und vor allem auch in welcher Form sie mit Neuem konfrontiert werden möchten. Auf diese Art und Weise wird vor allem die persönliche Motivation des Menschen nach Unabhängigkeit und Selbstständigkeit gefordert. Vor allem in den Montessoristätten lässt sich so in der Regel kein Fall von Verweigerungshaltung erkennen.


Eine Teilleistungsschwäche spiegelt sich in erster Linie in der Fähigkeit bei der Sinneswahrnehmungen und der Anwendung der einzelnen Fertigkeiten und Kenntnisse wider. Es leiden nicht mehr nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene der verschiedensten Altersklassen unter dieser. Die Behandlung einer Teilleistungsschwäche, in welcher Form auch immer diese vorzufinden ist, bedarf nicht nur Zeit, sondern auch ein recht hohes Maß an Geduld.
Die Therapeuten und Experten legen bei dieser Form der Therapie einen sehr großen Wert auf die individuelle Behandlung. Auf Grund dessen entscheiden sich immer mehr für die Anwendung der Montessorigrundsätze und der entsprechenden Materialien. Diese ermöglichen nicht nur eine individuelle Behandlung und ein hohes Maß an Aufmerksamkeit, sondern auch die Ausbildung der einzelnen Sinne des Betroffenen. Je nach Form der Teilleistungsschwäche werden hier unterschiedliche Montessori Materialien eingesetzt. Unter anderem handelt es sich hierbei um das weltbekannte Perlenmaterial.

Dieses soll in erster Linie zu den entscheidenden Verbesserungen in der Leistungsfähigkeit im Bereich der Mathematik führen. So lernen die Betroffenen hierbei die einzelnen mathematischen Grundsätze von Beginn an kennen. Konzentriert sich die Teilleistungsschwäche auf einen anderen Bereich, wird zu anderen Materialen von Maria Montessori gegriffen.


Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden auch in Deutschland an den verschiedensten Sinnesstörungen. Werden diese rechtzeitig erkannt und behandelt, ist eine nahezu vollkommene Heilung möglich. Gerade in dem Bereich der Sinnesstörungen haben sich in den letzten Jahren die verschiedensten Therapieformen in den Vordergrund stellen können.

So wird heute in erster Linie das Sinnesmaterial von Maria Montessori angewandt und entsprechend je nach der vorzufindenden Sinnesstörung eingesetzt. Doch wieso verspricht vor allem das Montessori Material einen solchen Erfolg bei der Behandlung von Sinnesstörungen? Der Pädagogin Maria Montessori gelang es in erster Linie durch ihre Arbeit und die dort gesammelten Erfahrungen Material zu entwickeln, welches Kinder und Jugendliche dazu animiert ihre eigenen Sinne effektiv und vor allem an richtiger Stelle einzusetzen. Das Montessori Material konnte sich so vor allem unter dem Namen Sinnesmaterial durchsetzen. Je nach Entwicklungsstand und den bereits vorhandenen Fertigkeiten und Kenntnissen lernen die Betroffenen, hierbei handelt es sich sowohl um Kinder als auch um Erwachsene, die eigenen Sinne anzuwenden.

Auf Grund dessen ist das Montessori Material in erster Linie auf die entsprechenden Fertigkeiten abgestimmt. Zudem können die Betroffenen selbst entscheiden mit welchen Materialien sie arbeiten möchte und in welchem Zeitraum.


Immer wieder kommt es vor, dass Kinder an Schulangst leiden. Dies sind Versagensängste basierend auf dem Druck durch Mitschüler, Lehrer und Familie.

Die Montessori-Therapie gibt dem Kind die Möglichkeit in selbstgewählter Geschwindigkeit und mit selbst gewähltem Material zu lernen. So entfällt ein zeitlicher und inhaltlicher Druck auf das Kind. Die Selbstkontrolle bei den Lehrmaterialien ermöglicht dem Kind ohne Zutun eines Erwachsenen die Richtigkeit der Arbeit zu überprüfen. Somit ist es auch frei von Kontrollzwängen und kann bei einem Fehler einfach von Anfang an beginnen. Dies wird solange wiederholt, bis der Lerninhalt sitzt und aufgenommen ist.

Speziell bei Kindern mit Schulangst ist es sinnvoll über einen Wechsel in eine Montessori-Einrichtung nachzudenken, da dort der Druck auf das Kind erheblich geringer ist und es sein eigenes Lerntempo vorgeben kann.


Durch die plastischen Lernmaterialien der Montessori-Pädagogik ist diese auch bei Feinmotorischen Störungen geeignet. Viele Materialien aus dem Kinderhaus zielen genau auf die Feinmotorik der Kinder aber auch von Schlaganfall-Patienten ab.

Pinzettengriff und ander Handmotische und Grafomotische Übungen werden mit dem Material in der Montessori-Therapie ermöglicht. Einsatz finden z.B.:

Montessori-Therapie FeinmotorikMit dem Schraubenblock wird die Fingermotorik und das Rechts- und Linksdrehen mit den Fingern geübt.

Rahmen mit VerschlüssenSowohl Kinder als auch Senioren trainieren ihre Fingerfertigkeit mit den Verschlußrahmen. Es werden Schleifen, Knöpfe und Reisverschluss geübt.


Dyskalkulie ist schlicht eine Rechenschwäche, d.h. Kinder und auch Erwachsene haben Schwierigkeiten sich Rechenaufgaben vorzustellen und diese zu lösen. Das ist keine Faulheit oder Desinteresse, vielmehr fehlt dem Kind das Vorstellungsvermögen für Zahlen.

In der Therapie der Dyskalkulie werden vorwiegend Therapiematerialien eingesetzt die es ermöglichen Rechenvorgänge plastisch darzustellen. Da die mathematischen Materialien von Maria Montessori dies nahezu durchgängig vorsehen wird großteils auf Montessori Material zurückgegeriffen.

In der Montessori-Therapie zur Dyskalkulie finden sich je nach Leistungsstand und Alter des Kindes auch noch Materialien aus dem Kinderhaus (ab ca. 3 Jahren) wieder. Speziell bei der Dyskalkulie ist auf die Einhaltung der Hirarchie der Materialien zu achten, da die mathematischen Montessori-Materialien aufeinander aufbauen. Lieber fängt man mit einem einfacheren Material an und verwendet dieses bis das Kind die mathematischen Zusammenhänge verstanden hat.